Licher Literaturgespräch

Milan Kundera - Das Fest der Bedeutungslosigkeit - Buchcover und Autorenfoto

Milan Kundera:
Das Fest der Bedeutungslosigkeit

Zum Autor Milan Kundera

Milan Kundera, tschechisch-französicher Schriftsteller, geboren 1929 in Brünn in der Tschechoslowakei, lebt seit 1975 in Frankreich und seit 1978 in Paris.

Er studierte Musik und Literatur an der Prager Karls-Universität. Um 1950 wurde er wegen „Machenschaften gegen die Partei“ aus der kommunistischen Partei ausgeschlossen. Er schrieb zunächst tschechisch, später dann französisch.

Zu seinen bekanntesten Werken gehört „Der Scherz“ und vor allem „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“.
„Das Fest der Bedeutungslosigkeit“ ist das erste Werk Kunderas nach 15 Jahren.

Zum Buch „Das Fest der Bedeutungslosigkeit“

Vier Männer streifen durch Paris. Der eine denkt, er sei sterbenskrank. Als sein Arzt Entwarnung gibt, hält er dennoch daran fest.
Alain bewundert die entblößten Bauchnabel der jungen Mädchen. Er fragt sich, was es für eine Epoche bedeutet, wenn sich die weibliche Verführungskraft nicht mehr in den Schenkeln oder den Brüsten manifestiert, "sondern in diesem kleinen runden Loch in der Mitte des Körpers".
Charles erzählt Anekdoten über Stalin und dessen Witze, bei denen niemals jemand lacht. Caliban ist ein Schauspieler ohne Rollen.

Der Fokus liegt in der Bedeutungslosigkeit der Dinge: allzeit gegenwärtig müsse man sie erkennen und lieben lernen, erklärt Ramon, denn das führt zur Immunität aller Täuschungen.

„Atmen Sie, D’Ardelo, mein Freund, atmen Sie diese Bedeutungslosigkeit ein, die uns umgibt, sie ist der Schlüssel zur Weisheit, sie ist der Schlüssel zur guten Laune.“

„Das Fest der Bedeutungslosigkeit“ hat sehr unterschiedliche Kritiken erhalten - vor allem in Frankreich war man voll des Lobes. Die Rezeption des deutschsprachigen Feuilletons reicht von „verkrampftes Alterswerk“ und „Buch des Starrsinns“ bis „ein einziges Vergnügen“ und „zum Heulen komisch und zum Lachen tragisch“.

Zum Literaturgespräch

Jeden Monat, immer an einem Dienstag um 20:00 Uhr stellt Dr. Peter Ihring im Rahmen des Licher Literaturgesprächs eine belletristische Neuerscheinung aus dem aktuellen Buchmarkt vor. Er geht in einer ca. 20 minütigen Einführung auf Werk und Autor(in) ein, bevor die Veranstaltung in ein thematisch offenes Gespräch über Literatur und Leben übergeht.

Es ist sinnvoll, dass Sie als Besucher(innen) dieser Veranstaltung das entsprechende Buch selbst gelesen haben, damit Sie sich qualifiziert am anschließenden Gespräch beteiligen können, aber natürlich sind auch Gäste willkommen, die den behandelten Text zuvor noch nicht lesen konnten.

Für alle Fragen bezüglich der Veranstaltung steht Dr. Peter Ihring gerne zur Verfügung:

Dr. Peter Ihring

Veranstaltungsdaten

Foyer der Stadtbibliothek Lich
Kirchenplatz 12
35423 Lich

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